Gleichschaltung der Zuckerbäcker

2012 weigerte sich ein Konditor im amerikanischen Bundesstaat Colorado, einem homosexuellen Paar eine Hochzeitstorte zu backen. Er berief sich dabei auf seinen christlichen Glauben. Das Paar legte daraufhin bei der Bürgerrechtskommission von Colorado Beschwerde ein. Und diese erklärte das Verhalten des Konditors tatsächlich für diskriminierend. Es kam zu einem Rechtsstreit mit enormer politischer Begleitmusik. Die Frage, ob jemand gezwungen werden kann und darf, gegen seinen Willen jemandem einen Kuchen zu backen und einen entsprechenden Vertrag einzugehen, wurde in den Hintergrund gedrängt. Es zählte nur noch, dass das Paar, dem ein Wunsch abgeschlagen worden ist, ein schwules Paar ist.

Mittlerweile hat der Supreme Court dem Bäcker Recht gegeben und klargestellt, dass seine religiösen Anschauungen nicht weniger wert sind als die des schwulen Paars. Das Gericht schützte nicht nur die Vertragsfreiheit, es warf der Bürgerrechtskommission sogar vor, sich feindselig in Bezug auf den Glauben des Mannes verhalten zu haben.

Wer nun glaubt, die Vernunft im Sinne der Aufklärung habe gesiegt, sieht sich getäuscht. In den Augen des linken Mobs kann man auch die «falschen» Kuchen kreieren – was ebenso gefährlich sein kann. Diese Erfahrung mussten vor einigen Tagen die Zuckerbäckereien «Coccadotts Cake Shop» in New York und «Traub’s» in Pennsylvania machen. Sie stellten Kuchen her mit der Aufschrift «MAGA», was für Donald Trumps Slogan «Make America Great Again!» steht, und warben dafür in den sozialen Medien. Der Shitstorm liess nicht lange auf sich warten, und unverblümt wurde zur wirtschaftlichen Vernichtung der Geschäfte aufgerufen. Die marxistische «Black Lives Matter»-Bewegung liess vor den Läden demonstrieren, als liesse der Verzehr eines bunten Kuchens die Sklaverei wiederaufleben. Für die «Freiheit der Andersdenkenden» hat die real existierende Linke keinen Sinn mehr. Um ihren Willen durchzusetzen, lässt sie sämtliche Hemmungen fallen. Immerhin wird niemand sagen können, man habe nicht gewusst, was auf uns zukommt, wenn diese Leute nicht gestoppt werden.