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Interview auf Whohub

Wie vertreten Sie Ihren politischen Standpunkt? Welche Ideologie inspiriert Sie?

Ich will ein System mit möglichst grosser individueller Freiheit und Eigenverantwortung.
Ich bin ein klassischer Liberaler und glaube, dass der Staat vor allem die Aufgabe hat, das Leben, die Freiheit und das Eigentum der Menschen zu schützen. Ansonsten soll er uns möglichst in Ruhe lassen.

Was ist für Ihre Wahl entscheidend? Die Partei, der Kandidat oder das Wahlprogramm?
Die freiheitliche Einstellung des Kandidaten. Die Parteizugehörigkeit gibt unter anderem darüber auskunft.

Sollte Religion in der Politik eine Rolle spielen?
Kirchen und andere Religionsgemeinschaft sollten sich aus der Tagespolitik heraushalten. Ich bin für eine strikte Trennung. Andererseits bin ich der Überzeugung, dass ein Politiker eine solide ethische Grundhaltung haben sollte, und hier spielt Religion sehr wohl eine Rolle.
Was mir zutiefst zuwider ist, ist das Moralisieren in der Politik, also die Meinung, der eigene Standpunkt sei moralisch besser. Damit wird das gegenüber moralisch abgewertet. Der Wettbewerb der Ideen sollte fair geführt werden.

Geringe Wahlbeteiligung – ist das ein schwerwiegendes Problem für Demokratien?
Die Beteiligung ist gar nicht so niedrig. Sie ist in den letzten Jahren sogar gestiegen. Und selbst bei tiefer Stimmbeteiligung ist ein Entscheid noch immer wesentlich besser legitimiert als bei einem Parlament, in dem Fraktionszwang herrscht, oder, wenn am Ende ein Gericht entscheidet.

Sollte die Demokratie Parteien verbieten, an den Wahlen teilzunehmen, die ihr ein Ende setzen wollen?
Nein. Demokratie ermöglicht es auch, gegen die Demokratie zu sein. eine richtige Demokratie braucht keine solchen Vorschriften.

Rechts und links – zwei gegensätzliche Konzepte?
Ja, eindeutig. Es lässt sich jede Frage auf die politische Grundeinstellung zurückführen: Mehr Freiheit für das Individuum? Oder mehr Macht für den Staatsapparat.
Nur bei den Extremen wird es schwieriger. Nazis stehen meines Erachtens nicht rechts, weil sie die Freiheit des Individuums ablehnen. Sie sind hier kongruent mit der extremen Linken.

Warum gibt es immer noch Hunger auf der Welt? Handelt es sich um eine vorsätzliche Politik?
Das Problem hat mit unfähigen Politikern und Korruption zu tun. Mit seiner Entwicklungshilfe, die zum grossen Teil in die falschen Taschen fliesst, zementiert „der Westen“ diese Strukturen sogar.

Welche Art von Informationen sollte eine Regierung legal von ihren Bürgern erhalten?
Nur was für die Verwaltungstätigkeit unerlässlich ist. Jedenfalls keine Informationen über die Bankbeziehungen.

Welche politischen Persönlichkeiten aus der letzten Zeit bewundern Sie besonders?
Ronald Reagan
Margaret Thatcher
Christoph Blocher

Sollen Delikte wie Drogen oder Prostitution legalisiert werden?
Prostitution ist längst legal.
Drogen könnten meinetwegen auch legalisiert werden, wenn nicht die Allgemeinheit für die Folgen des Drogenkonsums aufzukommen hätte.

Das zweiparteiliche System nimmt von Mal zu Mal zu. Ist dies gut für die Politik?
Das ist eine oberflächliche Beobachtung. Tatsache ist, dass schrumpfende Parteien, wie FDP und CVP einen grossen Einfluss haben.

Sollte sich jedes Gebiet eigenständig regieren, sofern dies die Mehrheit der Bevölkerung in einem Referendum entscheidet?
Entscheide sollten ganz grundsätzlich möglichst nahe am Bürger gefällt werden. Eine Sezession ist hingegen nur zulässig, wenn dies im Einklang mit übergeordnetem Recht erfolgt.

Hat ein Land das Recht, ein anderes anzugreifen, oder dort einzugreifen, weil es schwere Verbrechen an der Menschheit begeht, obwohl es von diesem Land nicht angegriffen wurde?
Nein, oder nur dann, wenn in gleichen Fällen gleich vorgegangen wird.

Erleben wir derzeit das Ende des amerikanischen Imperiums?
Nein, Obama wird nicht ewig Präsident bleiben. Sobald sich Amerika wieder auf seine Wurzeln besinnt, kommt es wieder.

Warum ist die Wirtschaft in den kommunistischen Ländern gescheitert?
Weil Privateigentum die Grundvoraussetzung für Wohlstand und Prosperität ist.

Was ist Nationalismus?
Die Gerinschätzung anderer Länder und gleichzeitiger Überhöhung des eigenen.

Recht auf die Entscheidungsfreiheit der Frau oder Recht auf Leben?
Der Schutz menschlichen Lebens ist zentrale Aufgabe einer zivilisierten Gesellschaft. Die Frage ist allerdings, ob diese Gesellschaft auch das Recht hat, eine Frau zu bestrafen, wenn sie sich aus ihrer besonderen Situation heraus zu einer Abtreibung entschliesst.

Unterstützen Sie finanziell oder aktiv eine Hilfsorganisation, NGO oder ähnliches?
Es gibt solche, die ich unterstütze. Hingegen lehne ich deren Unterstützung mit Steuergeld ab (Ausnahme: IKRK). Es ist dem Steuerzahler nich zuzumuten, für eine Organisatio0n aufzukommen, die Ziele verfolgt, die den eigenen zuwiderlaufen. Dass man Steuern auch für eine Regierung bezahlen muss, die man nicht gewählt hat, ist logisch.

Sind Sie für oder gegen die Todesstrafe? Warum?
Ein Staat hat Leben zu schützen, nicht zu zerstören.

Glauben Sie an eine Verschwörungstherorie vom 11. September?
Nein.

Sollte das Wahlsystem einem einzigen Wahlkreis zugeschrieben werden?
Nein.

Sollten homosexuelle Paare das gleiche Recht auf Adoption haben wie alle anderen?
Ja. Das ist eine logische Folge der faktischen Gleichstellung mit der Ehe. Es sind viele Fälle vorstellbar, in denen ein Verbot einer Adoption einer Schikane gleichkäme, und der Staat hat nicht das Recht, die Bürgerinnen und Bürger zu schikanieren.
Wir sollten uns auch von der moralisierenden Vorstellung lösen, bei einer Adoption dürften keine pekuniären Interessen im Spiel sein. Im Gegenteil, finanzielle Interessen dürften in vielen Fällen für das Wohl des Kindes sogar von zentraler Bedeutung sein.

Gibt es zivilisiertere Länder als andere? Oder ist es alles eine Frage kultureller Unterschiede?
Natürlich gibt es zivilisiertere Länder als andere. Das ist offensichtlich. Es gibt ach Länder mit einem besseren politischen System als andere. Und ich bin ohne jeden Chauvinismus überzeugt, dass die Schweiz ein System hat, das anderen eindeutig überlegen ist.

Gibt es zu viele Steuern?
Ja, zu viele und zu hohe.

Glauben Sie an positive Diskriminierung für Kollektive, die in Firmen und Institutionen unterrepräsentiert sind?
Trotz ihres verfänglichen Namens stellt „positive Diskriminierung“ einen Schwerwiegenden Eingriff in die Vertragsfreiheit dar. Sie ist darum abzulehnen.

Hilft die Globalisierung, die ärmsten Länder zu entwickeln, oder wird dadurch die Ausbeute weiterhin aufrechterhalten?
Ärmere Länder profitieren eindeutig von der Globalisierung.

Sollte es einen maximalen Betrag für persönliche Reichtümer geben, der nicht überschritten werden darf, um der individuellen Vermögensbildung Schranken zu setzen?
Nein, auf keinen Fall.

Unterstützen Sie die Einführung ökologischer Steuern?
Nein.

Glauben Sie, dass die weltweite Krise positive Veränderungen bezüglich sozialer Werte mit sich bringen wird?
Im Moment sieht es nicht danach aus. Unsere europäischen Politiker handeln weitgehend kopf- und konzeptlos. Von einer guten Ordnungspolitik ist weit und breit nichts zu sehen. Die wird es wohl erst nach einem richtigen Knall wieder geben.

Welche substantiellen Änderungen wird Obama Ihrer Meinung nach im Laufe seiner Amtszeit umsetzen können?
Er wird den Staat weiter vergrösser und teurer machen. Aussenpolitisch wird er die USA so schwächen, wie das schon sein Parteikollege Carter vor ihm getan hat.

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CC-Talk vom 9. Dezember 2010

[flv:http://www.politik.ch/fs/videos/cc_talk/101209_politalk.flv 480 310]
Energiepolitik – wie weiter?

Wie kann die künftige Energieversorgung ohne nachhaltige Umweltbelastung sichergestellt werden? Zu diesem Thema hat der Kanton Zürich unter dem Titel „E-Mission 2050“ eine Strategie entwickelt, die den CO2-Ausstoss bis ins Jahr 2050 um mehr als 50% reduzieren soll, und zwar ohne Einbussen punkto Komfort und Mobilität. Umstrittenster Punkt der Strategie ist das Festhalten an der Kernenergie, da viele Schweizer Städte beschlossen haben, mittelfristig auf die Kernenergie zu verzichten. Energiepolitik – wie weiter? Darüber diskutieren Christoph Romer und Claudio Zanetti mit dem Zürcher SVP-Regierungsrat und Baudirektor Markus Kägi und dem grünen Kantonsrat Robert Brunner.

CC-Talk vom 2. Dezember 2010

[flv:http://www.politik.ch/fs/videos/cc_talk/101202_politalk.flv 480 310]
Waffeninitiative – pro und contra

In jedem dritten Schweizer Haushalt liegt mindestens eine Schusswaffe – also über 2 Millionen Waffen. Kein anderes europäisches Land hat eine so hohe Waffendichte. Damit soll nun aber Schluss sein: Am 13. Februar 2011 stimmt das Volk über die Initiative „Schutz vor Waffengewalt“ ab. Bringt diese Initiative mehr Sicherheit, oder ist sie vielmehr kontraproduktiv? Darüber diskutieren Christoph Romer und Claudio Zanetti mit der SP-Nationalrätin Chantal Galladé und der ehemaligen SVP-Regierungsrätin Rita Fuhrer.

CC-Talk vom 25. November 2010

[flv:http://www.politik.ch/fs/videos/cc_talk/101125_politalk.flv 480 310]
Medienfreiheit unter Druck?

Nach einem fast zweiwöchigen Proteststurm haben die Besitzer der Basler Zeitung – Tito Tettamanti und Martin Wagner – die Konsequenzen gezogen und die Zeitung dem ehemaligen Crossair-Gründer Moritz Sutter verkauft. Dieser hat das umstrittene Beratungsmandat von Christoph Blocher per sofort beendet. Die Grundsatzfragen über Medienfreiheit und Medienvielfalt stellen sich jedoch weiterhin. Sind Medienvielfalt und Freiheit generell gefährdet? Darüber diskutieren Christoph Romer und Claudio Zanetti mit dem NZZ-Medienredaktor Rainer Stadler und dem WOZ-Journalisten Daniel Ryser.

CC-Talk vom 18. November 2010

[flv:http://www.politik.ch/fs/videos/cc_talk/101118_politalk.flv 480 310]
Schwarze Menschen in der Schweiz

In den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Schwarzafrikaner in der Schweiz verdreifacht. Damit sieht sich die Schweiz mit positiven und negativen Folgen konfrontiert: Multikulturelle Bereicherung, Lebensfreude, aber auch Asylmissbrauch, Scheinehen und Kriminalität. Oftmals reagieren die Behörden überfordert und naiv, wenn es um die Lösung der Probleme geht. Ist die Schweiz latent rassistisch? Darüber diskutieren Christoph Romer und Claudio Zanetti mit Philipp Gut (stellvertretender Chefredaktor der Weltwoche) und Andrew Katumba (SP-Gemeinderat Stadt Zürich).

CC-Talk vom 11. November 2010

[flv:http://www.politik.ch/fs/videos/cc_talk/101111_politalk.flv 480 310]
Stopp-Offroader Initiative

Geländefahrzeuge und eine ganze Reihe von Sportwagen sollen künftig weitgehend verboten werden. Dies fordert die Stopp-Offroader-Initiative, die nächstes Jahr zu Abstimmung gelangt. Macht diese Initiative Sinn? Trägt sie tatsächlich zu mehr Verkehrssicherheit und weniger Umweltbelastung bei? Oder wird da im Namen des Guten ein wichtiges Stück Freiheit geopfert und dem Neid Vorschub geleistet? Darüber diskutieren Christoph Romer und Claudio Zanetti mit folgenden Gästen: Bastien Girod (Nationalrat Grüne Partei und Mitinitiant der Stopp-Offroader-Initiative), sowie Lorenz Knecht (Direktor ACS-Zürich).

CC-Talk vom 4. November 2010

[flv:http://www.politik.ch/fs/videos/cc_talk/101104_politalk.flv 480 310]
Gesundheitskosten ausser Rand und Band

Die Gesundheitsausgaben in der Schweiz sind mit über 50 Milliarden Franken mehr als doppelt so hoch, wie der gesamte Bau der Neat kostet. Auch nächstes Jahr werden die Krankenkassenprämien um weitere 6,5% steigen. Wir kann diese Kostenexplosion unter Kontrolle gebracht werden? Wer sind die Kostentreiber? Die Pharmaindustrie, die Spitäler, die High-Tech-Medizin, teure Spezialärzte, die Krankenkassen oder die Patienten selbst? Darüber diskutieren Christoph Romer und Claudio Zanetti mit zwei Gesundheitspolitikern: Ruth Humbel, CVP Nationalrätin AG und Alex Kuprecht, SVP-Ständerat SZ.

CC-Talk vom 28. Oktober 2010

[flv:http://www.politik.ch/fs/videos/cc_talk/101028_politalk.flv 480 310]
SP-Steuerinitiative

Ist unser Steuersystem ungerecht? Zahlen die Superreichen zu wenig Steuern? Die SP meint ja und hat daher ihre sogenannte Steuergerechtigkeitsinitiative lanciert, über welche das Volk am 28. November abstimmt. Sollte die Initiative angenommen werden, würden den Kantonen Minimalsteuersätze für Reiche vorgeschrieben. Damit würde der Steuerwettbewerb weitgehend ausgeschaltet. Die Gegner der Initiative befürchten dadurch unter anderem ein Abwandern von reichen Ausländern aus der Schweiz, was zu höheren Steuern für alle führen könnte. Steuerinitiative – ja oder nein? Darüber diskutieren Christoph Romer und Claudio Zanetti mit folgenden Gästen: Cédric Wermuth (Präsident JUSO, Vizepräsident SP-Schweiz) und Alfred Heer (Nationalrat und Präsident der SVP des Kantons Zürich, sowie Präsident des Bundes der Steuerzahler).