Cicero – aus dem Hause Ringier und trotzdem gut

Viele Jahre vertrat ich die feste Überzeugung, dass sämtliche Publikationen aus dem Hause Ringier Mist sind. Die meisten sind tatsächlich das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt sind. Es gibt allerdings eine Ausnahme: Das in Berlin erscheinende Magazin für politische Kultur „Cicero“. In vier Ressorts – Weltbühne, Berliner Republik, Kapital, Salon – erwarten den Leser jeden Monat Porträts, Reportagen und Interviews namhafter Köpfe aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Hervorragende Essays, grosse Fotografie und politische Karikaturen machen aus Cicero einen gedruckten Salon.

Hervorzuheben ist insbesondere, dass sich Cicero klar vom politisch korrekten Einheitsbrei, dem inzwischen selbst die NZZ huldigt, abhebt. So setzt sich das Magazin kritisch mit wichtigen Zeitfragen wie der Islamisierung oder der angeblichen Klimaerwärmung auseinander. Und es kommen auch Autoren zu Wort, die unter anderem auf der „Achse des Guten“ publizieren, und dafür in der Regel Prügel kassieren.

2 Gedanken zu „Cicero – aus dem Hause Ringier und trotzdem gut“

  1. Ein Wechsel der Chefredaktion wird so schnell keine allzugroßen Auswirkungen auf das Magazin als Ganzes haben. Vielmehr müsste meiner Meinung nach schon die komplette Journalisten-Riege ausgetauscht werden, um dauerhafte Veränderungen an der Ausrichtung des Magazins herbeizuführen. Ich hoffe daher, dass man auch in Zukunft dieses Qualitätsniveau wird halten können. Es gibt schon genügend Politikverdrossene in diesem Land, da braucht es nicht noch mehr Enttäuschungen.

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