Geschwätz eines Bundesrats

Bundesrat Leuenberger ruft dazu auf, hin und wieder zu Hause zu bleiben, anstatt ins Büro zu fahren. Das schone die Umwelt. Da Genosse Leuenberger nicht gerade berühmt ist für Fleiss und Arbeitseifer, und da er als „Infrastrukturminister“, der im Grunde nichts anderes zu tun hätte als die Mobilität der Menschen zu gewährleisten, im Zusammenhang mit dem jüngsten Grounding des europäischen Flugwesens zu Protokoll gab, er würde gerne einmal einige Zeit auf Bali festsitzen, muss man froh sein, dass er wenigstens anfügte, man könne ja auch von zu Hause aus arbeiten. Als gäbe es nur noch Arbeiten, die sich am Computer oder per Telefon erledigen lassen.

Das erinnert mich stark an eine Forderung, des südafrikanischen Bischofs Desmond Tutu nach der Abschaffung der Apartheid. Dieser warnte seine schwarzen Landsleute davor, sich Tugenden der Weissen, wie Pünktlichkeit, anzueignen. Man lebe schliesslich in Afrika, und es gelte darum „african time“. Statt nach der Uhr soll man sich nach der Sonne und dem Gefühl richten.

Genosse Leuenberger kann froh sein, dass sein Geschwätz zwar von den Medien begierig aufgenommen, doch von niemandem ernst genommen wird.

Ein Gedanke zu „Geschwätz eines Bundesrats“

  1. So kann halt einer reden, der nicht mehr abgewählt werden kann (er überlegt sich 2011 zurückzutreten), seinen schönen Lohn samt allen sonstigen fringe benefits auf sicher hat unabhängig von der Leistung und sich auf eine sehr schöne PK-Rente freuen kann, alles vom Steuerzahler zwangsfinanziert. Im übrigen denke ich, dass wir all diese mehr oder eher weniger gescheiten Sprüche unserer BR viel zu ernst nehmen. Einfach weghören.

Kommentare sind geschlossen.