Warum sollen wir jemandem, der nicht einmal für den Zoo-Verwaltungsrat taugt, die Staatskasse anvertrauen?

Dass ein Mitmischen des Staates häufig zu falscher Sicherheit verführt, zeigt sich immer wieder. Der Staat hat öffentliche Aufgaben zu erledigen, nichts anderes. Er ist nun einmal kein Unternehmer. Er taugt nicht einmal zum Aktionär.

Wenn in der Wirtschaft, die täglich dafür sorgt, dass wir essen und kaufen können, was wir wollen, uns kleiden können, wie wir wollen, reisen können, wohin wir wollen, einmal etwas nicht nach Wunsch verläuft, fordern Linke, Denkfaule und andere Staatsgläubige sofort neue Regeln. Diese Sozialisten behaupten dann gemeinsam mit einem triumphierenden Moritz Leuenberger, der freie Markt habe versagt, es brauche darum mehr Staat. Dass gerade die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise zu einem grossen Teil auf falsche Regeln, politische Vorgaben und fehlende Kontrollen zurückzuführen ist, wird ausgeblendet, als handelte es sich dabei bloss um ein störendes Detail.

Auch der Zoo Zürich ist eine Aktiengesellschaft. 75 % der Aktien sind bei über 6’000 Aktionären breit gestreut. Stadt und Kanton Zürich besitzen je 12,5%. Mindestens 30 Prozent der Aktien werden also von der öffentlichen Hand gehalten. Und diese werden von Regierungsrätin Ursula Gut-Winterberger und Stadtrat Martin Vollenwyder (beide FDP) im Verwaltungsrat vertreten. Als weiterer Politiker, der von Löwen und Elefanten nichts versteht, kommt Kantonsrat Willy Haderer von der SVP dazu. Wie es trotz dieses Aufgebots an geballter Kompetenz dazu kommen konnte, dass die Zoo AG mit Lehman-Papieren einen Verlust von fast 2,9 Millionen Franken einfahren konnte, ist mir ein Rätsel.

Im Zoo-Leitbild heisst es: „Unsere Aktivitäten entwickeln wir ausgehend von einer innovativen, wirtschaftlichen Führung und zukunftsgerichteten, nachhaltigen Finanzierung.“ Nun wissen wir, was darunter zu verstehen ist.

Ein Gedanke zu „Warum sollen wir jemandem, der nicht einmal für den Zoo-Verwaltungsrat taugt, die Staatskasse anvertrauen?“

  1. Der Gerechtigkeit halber muss gesagt werden, dass noch ganz andere Leute privat auf Lehmanpapiere reingefallen sind. Die Handelszeitung emphahl diese sogar noch 2 Wochen vor dem Konkurs (mit einem Risikovermerk)! Was nun die RR Frau U. Gut betrifft, so macht sie als Finanzdirektorin einen opportunistischen, wenig kraftvollen Eindruck. Sie scheint das Heft nicht in der Hand zu haben. StR Vollenwyder, ihr Stadtkollege, fällt unangenehm auf indem er zur Unzeit städtische Liegenschaften an gesuchter Lage fast zum Nulltarif weitervermietet. Die Zürcher Stadtkasse dürfte etliche zehntausend CHF verloren haben durch dieses Gebahren des Herrn Vollenwyders. Das alles sind aber peanuts im Vergleich zu den Millionen, die Monika Stocker zum Fenster hinausgeworfen hat. Hat sich jemand in Zürich gross aufgeregt ? Nicht doch. Dafür kürte man Herrn Ledergerber, den politisch Mitverantwortlichen, zum besten Stadtpräsidenten der Welt. Da lachen ja die Hühner !

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