Die gute Frau von der CVP

Als ich es zunächst nur in einem Zeitungsbericht gelesen hatte, glaubte ich – einem Politiker eigenen Abwehrreflex gegenüber Medien folgend – sie sei sicherlich falsch zitiert worden. Als CVP Nationalrätin Kathy Riklin dann aber in einem Leserbrief ihre Aussage bekräftigte, war klar: Sie glaubt den Unsinn tatsächlich!

Frau Ricklin, die selbst Volksentscheide von Richtern auf die politische Korrektheit überprüft haben will, stört sich daran, dass gegen den Verantwortlichen des Geothermie-Flops zu Basel strafrechtlich vorgegangen wird. Sie erachtet das deshalb als ungerecht, weil der gute Mann schliesslich nur etwas gewagt habe. Dass dieses Wagnis zu Millionenschäden geführt hat, und leicht auch Menschen hätten zu Schaden kommen können, interessiert die gute Frau von der CVP nicht. Geothermie ist etwas Gutes, ergo muss ein schlechter Mensch sein, wer etwas anderes sagt.

Soll jeder der „etwas wagt“ und damit seine Mitmenschen schädigt, nicht zur Rechenschaft gezogen werden? Oder nur dann, wenn ihm Frau Ricklin gute Absichten attestiert?

Ein Gedanke zu „Die gute Frau von der CVP“

  1. Die CVP ist überhaupt ein seelengute Partei, trägt sie doch ein „C“ im Namen was „christlich“ heisst. Allen guten bis sehr guten Mensche sei dringend empfohlen, diese Partei zu wählen. Dann herrschen Friede und Freude im Land. Zwischendurch muss man halt schnell wegschauen wenn die CVP in der Bundesversammlung lügt und intrigiert oder der Parteipräsident den Moslem und Juden die Friedhöfe wegnehmen will oder eine PUK-Kommissionspräsidentin aus der CVP (so ein Schätzchen) üble Nachrede macht. Alles halb so schlimm wenn dies „christlich“ passiert … . Und sonst geht man halt beichten.

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