Beim Stöbern nach Material für diesen Aufsatz bin ich bald auf die Website der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg gestossen. Dort findet sich eine ausgezeichnete Chronologie, die allerdings – weiss Gott warum – erst 1215 einsetzt. Wir werden noch sehen, dass die Wurzeln der Menschrechte wesentlich weiter zurückreichen. Keine Angst: Bis zu Adam und Eva gehen wir nicht – aber fast… Geschichte der Menschenrechte oder: Die Suche nach dem festen Punkt weiterlesen →
Es war im «Haus der Freiheit» bei Toni Brunner. Der Präsident der SVP des Kantons Zürich Domenik Ledergerber trat nach einem Telefonat an uns, eine Gruppe alter SVPler, die sich regelmässig zu einem Essen und zum Gedankenaustausch trifft, heran und informierte uns über den Tod unseres lieben Mitstreiters Alfred Heer im Alter von nur 63 Jahren. In der Nacht auf Freitag, 19. September 2025 mitten im pulsierenden Herzen des Zürcher Ausgehviertels, das er so liebte, hat ihn ein plötzlicher medizinischer Notfall ereilt. Heer hinterlässt eine erwachsene Tochter. Ihr, seinen beiden Brüdern und den weiteren Angehörigen drücke ich an dieser Stelle mein tief empfundenes Beileid aus.
Die Nachricht traf uns, die wir eben noch unter Bäumen, die uns vor der gleissenden Herbstsonne schützten, Wein aus dem Hause «Parmelin» genossen, wie ein Schlag. Rasch machten Erinnerungen und Anekdoten im Zusammenhang mit Fredi die Runde. Allen war klar: Wir haben einen grossen Verlust zu beklagen.
Zwar wussten wir um Heers gesundheitliche Probleme, die er jedoch gerne herunterspielte, und denen er mit intensiven sportlichen Aktivitäten zu begegnen suchte. Alfred redete nicht gerne über sich und über seine Sorgen. Umso grösser war sein offenes Ohr für Bedürfnisse und Ängste seiner Mitmenschen. Er war gewiss kein Sozialist, auch kein Sozialdemokrat. Er war stattdessen sozial. Er verstand es als seine Aufgabe, der Gemeinschaft zu dienen. Reine Umverteilung und der Aufbau einer Sozialindustrie waren ihm ein Gräuel.
Bei einem anderen Essen, das vor fast 30 Jahren in meinem Elternhaus stattfand, eroberte Alfred Heer das Herz meines Vaters mit der Bemerkung, er sei «im Schatten des Güterbahnhofs aufgewachsen». Mein Vater, der ihn fortan überaus schätzte, erkannte sofort, aus welch gutem Holz Alfred Heer geschnitzt war. Dieses wirkte nur auf den ersten Blick ungehobelt. Im Gespräch wurde rasch klar, dass Alfred Heer aus dem Vollen schöpfte. Er sprach mehrere Sprachen und kannte die Welt und die Härten des Wirtschaftslebens als Unternehmer. Gerne erzählte er von seinen zahlreichen Abenteuern. Nie stellte er sich dabei in den Vordergrund. Ihm ging es stets um die Sache.
Alfred Heer war ein Mensch, der sich nicht nur mit den Fragen unseres irdischen Daseins beschäftigte. Er wollte auch wissen, woher wir kommen, und wohin wir gehen. Religion – nicht Frömmlerei – hatte einen bedeutenden Platz in seinem Leben. Sein reformierter Glaube war ihm wichtig, und bei der Auseinandersetzung mit dessen Wurzeln beschäftigte er sich auch intensiv mit dem Judentum. Er kannte die Thora, lernte Hebräisch bis zur Konversationsfähigkeit und war ein echter Freund Israels.
Alfred Heer war der Typ Mensch, der einem zuhörte, wirklich zuhörte, und der mit einem einzigen – manchmal brüskierenden – Satz die Welt klarer machte. Sein Charisma, seine Offenheit, sein Mut, klare Kanten zu zeigen – das machte ihn unvergesslich. Fredi stand immer für das Gemeinwohl ein, ob in der Debatte um Migration, Wirtschaft oder Unabhängigkeit. Er war kein Karrierist, sondern ein Überzeugungstäter, der mit Ehrlichkeit und Humor die Politik menschlicher machte.
Gleichwohl war Alfred Heer das, was wir bei der SVP einen «Krieger» nennen. Seine Verdienste für die Zürcher SVP sind kaum zu überschätzen. Er und seine Mitstreiter, von denen ich an dieser Stelle Mauro Tuena hervorheben möchte, nahmen es auf sich, für den Rest der Partei die harte Grenadiersarbeit zu erledigen und ihre Köpfe hinzuhalten. Wenn sich die Qualitätsjournaille oder politische Gegner über den schlechten Stil der Zürcher SVP ereiferten, zielten sie auf Christoph Blocher und Alfred Heer, die allerdings keinen schlechten, sondern einen notwendigen Stil pflegten. Das kompromisslose Einstehen für die Unabhängigkeit der Schweiz sowie für tiefe Steuern und der Kampf gegen den Asylrechtsmissbrauch erwies sich als richtig und erfolgreich. Manch ein Nationalrat verdankt seinen Sitz in Tat und Wahrheit Alfred Heer.
Dass Alfred Heer über ausserordentliche Talente verfügte, war mir seit unserem ersten Zusammentreffen klar. So bewunderte ich beispielsweise sein unglaubliches Gespür für Stimmungen, das mir manchmal an Zauberei zu grenzen schien. Als Neokantonsrat erlebte ich ihn als Präsident der WAK, wo er durch Dossierkenntnis und gute Führung zu glänzen vermochte. In der Strategiekommission der Kantonsratsfraktion, die jede Woche frühmorgens im Büro von Rudolf Ackeret stattfanden, überzeugte er sowohl durch seine Konzepte wie auch durch seinen Schalk. Unter seiner Führung als Fraktions- und Kantonalparteipräsident gelange es sogar, die Steuern substanziell zu senken. Heute erfüllt es mich mit Stolz, dass uns die NZZ einmal als das «Duo infernale der Zürcher SVP» bezeichnete.
Seit 2011 war Alfred Heer auch Mitglied der Schweizer Delegation im Europarat, die er bald auch anführte. Er war ein Diplomat mit schweizerischem Kern, der Brücken baute, ohne je seine Prinzipien zu verraten. Auch jenseits der Bühne, jenseits der Kanzeln und Konferenzsäle zeigten seine Fähigkeiten Wirkung, so etwa bei der Absetzung des korrupten Ratspräsidenten.
Zum letzten Mal sah ich Alfred Heer an der diesjährigen Bundesfeier, an der er die Gossauer Bevölkerung zur aktiven Teilnahme an politischen Entscheidungsprozessen aufrief. Sein Auftritt wurde als ebenso versöhnlich wie ehrlich bewertet, was mir auch von einigen Linken bestätigt wurde.
Alfred Heer war nicht nur eine bekannte und prägende Figur der Schweizer Politik, sondern in erster Linie ein aufrechter, authentischer und leidenschaftlicher Mensch, der stets mit ganzem Herzen für das kämpfte, woran er glaubte. Seine gradlinige Art, sein unermüdlicher Einsatz für seine Überzeugungen und seine Verbundenheit mit dem Volk haben ihn weit über die Grenzen seiner Partei und seines Kantons hinaus respektiert und geschätzt gemacht. Die Reaktionen auf seinen Tod beweisen denn auch, wie oberflächlich das Bild war, das die Qualitätsjournaille jahrelang von ihm zeichnete.
Alfred Heer war ein Mensch. Sein Andenken gereiche uns zum Segen.
2014 warnte der damalige deutsche Bundespräsident Gauck auf Staatsbesuch weilend die Schweiz vor den Gefahren der direkten Demokratie. Ein Blick aus der Schweiz nach Ludwigshafen am Rhein zeigt, dass es höchste Zeit ist, «zurückzuwarnen».
Das auf Seneca und Plutarch zurückgehende Zitat «verleumde nur wacker, es bleibt immer etwas hängen.» (audacter calumniāre, semper aliquid haeret.) ist in Deutschland politisches Programm. Alle Parteien befolgen es. Bis auf die AfD – sie ist es, die verleumdet wird.
Dass sich der Verfassungsschutz bereitwillig instrumentalisieren lässt und sich in die Niederungen der Tagespolitik begibt, ist nichts Neues. Aber nun erreichte die Hetze gegen die «Alternative für Deutschland» in Ludwigshafen am Rhein ein beunruhigendes Level. Ausgerechnet der Kandidat jener Partei, die Volksabstimmungen nach Schweizer Vorbild fordert, darf nicht zur Oberbürgermeister-Wahl antreten. Vergesst Afrika, rettet die Demokratie in Deutschland! weiterlesen →
Wie kann man die Tötung von Kindern und das Aushungern einer Bevölkerung rechtfertigen? Das sind regelrechte Kriegsverbrechen!
Israel handelt in strikter Übereinstimmung mit dem internationalen humanitären Völkerrecht und bemüht sich, Schäden für die Zivilbevölkerung zu minimieren. Dennoch sind wir bereit, den Krieg sofort zu beenden, wie wir es durchgehend erklärt haben. Wir stellen drei grundlegende Bedingungen: Erstens, die bedingungslose Freilassung aller unserer Geiseln, lebend und tot; zweitens, die Kapitulation und Entwaffnung aller bewaffneten Gruppen in Gaza; und drittens bieten wir den Anführern der Hamas an, Gaza dauerhaft zu verlassen, anstatt sich wegen Kriegsverbrechen vor Gericht verantworten zu müssen. Diese Bedingungen spiegeln unser grundlegendes Bedürfnis wider, die Sicherheit unserer Bevölkerung zu gewährleisten und die existenzielle Bedrohung durch die Hamas zu beseitigen. Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, werden die IDF das Feuer einstellen und der Bevölkerung humanitäre Hilfe bereitstellen.
Du weißt, dass diese Bedingungen unrealistisch sind. Das wird nicht passieren.
Es gibt zahlreiche historische Präzedenzfälle. Haben die Alliierten ihre militärischen Operationen in Deutschland, die auch unbeabsichtigte Schäden an unschuldigen Kindern verursachten, eingestellt, bevor Deutschland kapitulierte? Hat Deutschland nach der Kapitulation Bedingungen für die Freilassung der Kriegsgefangenen der Alliierten gestellt? Sie wurden sofort freigelassen, alle. Der Kontext mag unterschiedlich sein, aber der historische Präzedenzfall zeigt, dass eine vollständige Kapitulation manchmal eine notwendige Voraussetzung für das Ende militärischer Operationen ist.
Angenommen, sie kapitulieren, ihr werdet das ausnutzen, um alle Bewohner Gazas zu vertreiben und sie in Flüchtlinge zu verwandeln, oder Schlimmeres.
Aufgrund des umfangreichen Netzwerks von Tunneln, das die Hamas für militärische Zwecke im Gazastreifen gebaut hat, waren wir gezwungen, große Teile davon zu zerstören, und es gibt noch eine enorme terroristische Infrastruktur, die unsere Sicherheit bedroht und beseitigt werden muss. Wir bedauern das Leid unschuldiger Zivilisten zutiefst, aber unsere Aktionen zielen darauf ab, die terroristische Infrastruktur der Hamas zu zerschlagen, die Zivilisten als menschliche Schutzschilde missbraucht. Wir möchten, dass Unschuldige ein sicheres und würdevolles Leben führen können, und werden daher jedem, der dies wünscht, erlauben, den Gazastreifen in ein Land zu verlassen, das sie aufnimmt und ihnen Zuflucht bietet. Der Prozess der Säuberung und Wiederaufbau wird Jahre dauern, und in der Zwischenzeit werden wir die Bereitstellung humanitärer Hilfe in sicheren Zonen für die Vertriebenen gewährleisten, die auch freiwillig abreisen können.
Geht es hier nur um Rache? Ist es nicht an der Zeit, das Blutvergießen zu beenden?“
Es geht nicht um Rache, sondern um Überleben. Ein souveräner Staat kann nicht dulden, dass eine terroristische Einheit nur wenige Minuten von seinen Bevölkerungszentren entfernt operiert und ständig mit ihrer Zerstörung droht. Fast 20 Jahre lang haben wir ihnen die Gelegenheit gegeben, eine friedliche zivile Einheit aufzubauen, aber sie haben diese Chance nicht genutzt. Am 7. Oktober wurde uns klar, dass diese Situation nicht fortbestehen kann, da sie in ein paar Jahren erneut explodieren wird. Wir wollen weiteres Blutvergießen verhindern und schlagen daher eine gerechte und rationale Lösung vor.
Assistenz-Staatsanwältin Edona Maliqi von der Staatsanwaltschaft See / Oberland will mich wegen „Diskriminierung und Aufruf zu Hass“ anklagen. Lesen Sie hier, worum es geht.
«Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine grosse Räuberbande?». – Hatte Papst Benedikt XVI als er am 22. September 2011 vor dem Deutschen Bundestag den heiligen Augustinus (354 – 430 n. Chr.) zitierte, eine dunkle Vorahnung?Politische Justiz – Die Juristen sind die Schlimmsten weiterlesen →