Wider die Zwangserziehung zu „Diversity & Inclusion“

Seit Marx und Lenin wollen Linke immer nur das Eine: Eine sozialistische Einheitsgesellschaft. Zwar schreien sie derzeit gerade lautstark nach „Diversity“, doch Vielfalt in Freiheit ist ihnen ein Gräuel. Unterschiede halten sie grundsätzlich für Unrecht, das es mit Zwang auszumerzen gibt. Was Linke gut finden, soll jeder gut finden müssen.

Was Bürgerinnen und Bürger erwartet, wenn Linke an der Macht sind und dort nach Belieben schalten und walten können, demonstrierte kürzlich der Berliner Justizsenator Dirk Behrendt. In seiner ersten Vorlage an das Landesparlament kündigte der Grüne an, er wolle im Zuge einer Antidiskriminierungskampagne „Hürden im Alltag“ beseitigen und wolle daher in öffentlichen Gebäuden Unisextoiletten einrichten“. Es sei nämlich so, dass „binär geschlechtergetrennte“ Toiletten inter- und transsexuellen Menschen vor grosse Herausforderungen stellten, müssten sich diese Menschen doch zwischen zwei Türen entscheiden, um ihr Geschäft zu verrichten. Vor solcher Unbill muss ein fürsorglicher Staat seine Bürger natürlich bewahren – auch wenn er hoffnungslos pleite ist und noch zwei, drei weitere Problemchen zu lösen hätte. Doch, was kümmert schon ein milliardenteurer Flughafen, der nur über den Landweg erreicht werden kann, wenn eine Dragqueen sich ins Höschen macht, weil ihr die Entscheidung zwischen zwei Piktogrammen nicht abgenommen wird?

Nach der rechtlichen die faktische Gleichstellung

Wir dürfen uns nicht der Illusion hingeben, solche „Politik“ sei lediglich eine Form von Rinderwahnsinn, gegen die es schon bald eine Impfung gibt. Vielmehr müssen wir versuchen, die dahinterliegende Konzeption zu erkennen und zu verstehen. Linke politisieren schliesslich nicht (nur), um uns Bürgerliche zu ärgern.

Ziel der Sozialisten aller Herren Länder bleibt die Gleichheit. Die totale Gleichheit. Nicht nur die rechtliche, sondern die faktische Gleichheit. In der Schule etwa bedeutet dies, dass es keine dummen Schüler mehr gibt. Diese wurden von der Bildungsbürokratie für abgeschafft erklärt. Dafür gibt es nun „bildungsferne“ Schüler und solche mit „Unterstützungsbedarf“. Leistungsunterschiede werden sozialpolitisch erklärt, und entsprechend unsozial sind die Massnahmen, mit denen ihnen zu Leibe gerückt wird. Etwa durch „positive Diskriminierung“.

Im Gleichschritt, Marsch!

Weitere Schlagworte, die bei der internationalistischen Linken derzeit hoch im Kurst stehen sind „Diversity“ und „Inclusion“, also Verschiedenheit und Einschliessung. Letzteres wurde uns hierzulande beispielsweise in Form des „integrativen Unterrichts“ angepriesen, der das Einbinden von Menschen mit Behinderungen in den Schulunterricht von Nichtbehinderten zum Ziel hat. Damit neben der Gleichmacherei sogar noch ein weiteres sozialistisches Anliegen verwirklicht: Wie beispielsweise auf der Website der Erziehungsdirektion von Basel-Stadt zu lesen ist, sind „integrativer Unterricht und individuelle Förderung anspruchsvoll und können nicht von einer Einzelperson geleistet werden. Eine Klasse wird deshalb von einem Klassenteam geführt.“ Es braucht also mehr Personal, was wiederum den Einfluss der Personalverbände (Gewerkschaften) stärkt. Und dann behaupten sie, in der Bildung würde gespart.

Leider hat noch nie ein gesunder Apfel einen faulen angesteckt. Und nachdem die Eltern starker Schüler partout nicht einsehen wollten, warum ihre Kinder von schwächeren gebremst werden sollen, und sich die Leistungen Letzterer keineswegs im gewünschten Ausmass verbesserten, wurde im Kanton Zürich sogar unter Genossin Aeppli ein Kurswechsel eingeleitet. Sanft, aber immerhin.

Es soll wieder einmal eine neue Gesellschaft entstehen

Nur wenig hassen Linke mehr als Exzellenz. Und wenn sich gar ein Staat als „Sonderfall“ begreift und damit erst noch erfolgreich ist, dann wird alles daran gesetzt, diesen Sonderfall zu schleifen. Und da das Lehrbuch Staaten als Gesamtheit von Staatsgebiet, Staatsvolk und Staatsmacht definiert, erfolgt auch der Angriff auf allen drei Gebieten: Durch Aufhebung der Grenzen, Massenzuwanderung und -einbürgerungen sowie durch die Zersetzung der Souveränität durch die Unterwerfung unter fremdes Recht und fremde Richter.

Hier zeigt sich, wie nahe Liebe und Liebe beieinander liegen können, und vor allem wie schnell Hass Liebe verdrängen kann. Noch immer waren in der Geschichte die Folgen fatal, wenn sich eine Gruppe von Leuten anschickte, einen „neuen Menschen“, eine neue Gesellschaft, zu schaffen. Ob Faschisten oder Kommunisten – in ihrer Zerstörungswut und im Umgang mit ihren Gegnern unterscheiden sie sich in nichts. Mit der Fanatikern eigenen Entschlossenheit, wollen sie das Traditionelle überwinden – egal ob es sich bewährt hat oder nicht.

Die Rasse wechseln wie das Hemd

Dieser Ablehnung „des Alten“ kann schnell einmal in Hass umschlagen, wenn auch nicht immer so konsequent, wie bei der Autorin der linksliberalen Onlinezeitung „Huffington Post“, Ali Michael. Die auf Rassen- und Bildungsfragen spezialisierte Lehrerin äusserte kürzlich den Wunsch, nicht länger weiss sein zu wollen. Aus diesem Grund verzichtet sie auch darauf, Kinder in die Welt zu setzen, weil sie sonst ihr „weisses Privileg“ verbreiten würde. Die muslimischen Frauen, deren erklärte Absicht es ist, möglichst viele Kinder zu haben, um den Islam in die Mehrheitsposition zu versetzen werden es ihr danken. Auf den Gedanken, ihre Herkunft zu leugnen, kam Frau Michael im Zuge ihrer Portraits über Rachel Dolezal, die sich als Reaktion auf die angeblich aus Unterdrückung bestehende Geschichte des weissen Mannes als afro-amerikanische Aktivistin und Lehrbeauftrage ausgab, bis ihre Eltern erklärten, dass ihre Vorfahren vornehmlich deutsch und tschechisch seien. Da wird Selbsthass zur Selbstaufgabe und Selbstverleugnung.

Das schaffen nur Linke: Liebe und blanker Hass auf der gleichen Demonstration.

Nur in der Welt der Linken möglich: Liebe und Hass in der gleichen Demonstration vereint.

Dass sich die Durchmischung von Rassen dem Frieden dient, erscheint zwar logisch, überzeugend gelungen ist der Nachweis jedoch nie. Schon Alexander der Grosse sorgte dafür, dass sich seine Offiziere und Soldaten mit den Frauen der von ihm unterworfenen Völker vermählten und mit ihnen Kinder zeugten. Der ewige Frieden stellte sich jedoch nicht ein. Im Gegenteil.

Bunter Einheitsbrei

Wie immer besteht das Problem mit linken Konzepten nicht in deren Motivation, sondern in deren Umsetzung. Niemand hat etwas gegen eine bunte Welt einzuwenden. Sehr wohl Anlass zu Kritik bietet aber eine Welt, in der das Bunte nur Tarnung für eine im Kern faschistische Gesinnung ist.

Echte Diversity kann nicht erzwungen werden.

Was ist es anderes als eine Form von Faschismus, wenn Linke Rabauken zwar „Diversity“ und Buntheit einfordern, ihrem Gegenüber jedoch das Recht absprechen, die Dinge anders zu sehen – und ihre Meinung auch öffentlich zu äussern? An Universitäten, die ein Hort der freien Rede sein sollten, ist es mittlerweile an der Tagesordnung, dass Referenten, die der Linken nicht genehm sind, an Auftritten gehindert werden. Immer wieder wird dabei auch Gewalt angewendet. Ein besonders spektakulärer Fall ereignete sich kürzlich an der linken Eliteuniversität von Berkley, Kalifornien: Der homosexuelle britische Journalist und Autor der konservativen News-Plattform „Breitbart“ Milo Yiannopoulos wurde gewaltsam an einem Auftritt gehindert. Es wurden Brände gelegt und Scheiben eingeschlagen. Yiannopoulos, der sich augenzwinkernd als „gefährliche Schwuchtel“ bezeichnet, musste von der Polizei evakuiert werden. Die gleichen Leute, die sich angeblich für die Rechte homosexueller Menschen einsetzen, machen unmissverständlich klar, was sie von diesen erwarten, nämlich, dass sie im Gleichschritt mit ihnen marschieren.

Kein Platz für einen schwarzen SVPler

Ähnliches ereignete sich hierzulande vor einigen Tagen im Vorfeld der Abstimmung über die erleichterte Einbürgerung. Das dunkelhäutige Mitglied des Kantonalvorstandes der SVP des Kantons Aargau, Naveen Hofstetter, hielt eine selbstironische Rede, die das Herz eines jeden Patrioten höher schlagen lässt. So rief er beispielsweise in den Saal: „Wenn wir so weiterfahren, sehe ich schwarz für unser Land.“ Es folgte tosender Applaus. Natürlich nur parteiintern. All jene, die nicht müde werden, sich ihrer vermeintlichen Liberalität zu rühmen, freuten sich nicht über die bunte SVP. Im Gegenteil, eine Welle der Empörung stürzte auf Hofstetter nieder. In den sozialen Medien schlug ihm teilweise blanker Hass entgegen. Auch hier: Fremde sind den Linken solange willkommen, wie sie mit ihnen im Gleichschritt gegen das Bewährte ankämpfen. Und wehe, einer erfüllt die in ihn gesetzten Erwartungen nicht.

Besonders bedenklich wird es, wenn sich Medien dem Wettbewerb der Meinungen und Ideen zu entziehen versuchen. Vor wenigen Tagen rief etwa „Spiegel Online “ unverhohlen zu einem Boykott der Hotelgruppe Maritim auf, weil die Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) in einem seiner Häuser seinen Bundesparteitag ausrichten darf. Hier nutzt ein Medium sein verfassungsmässiges Recht, um einer unliebsamen Partei deren verfassungsmässiges Recht auf Versammlungsfreiheit und einer Hotelgruppe deren Verfassungsmässiges Recht auf Wirtschafts- und Vertragsfreiheit abzusprechen. Allerdings braucht man für ein solches Beispiel nicht nach Deutschland zu gehen, wo die Freiheit seit jeher einen schweren Stand hat. Auch der Zürcher Stadtrat lies unlängst den Vertrag über die Miete eines Saals in einem der Stadt gehörenden Restaurants kündigen. Beim Mieter handelte es sich um eine antifeministische Gruppierung. Das geht in einer bunten Stadt natürlich nicht.

Gesetzgeber und Scharfrichter in einem

Zur intellektuellen Verbrämung und Rechtfertigung ihres Handelns haben die Linken einen Sponti-Slogan zur Maxime erhoben. Rassismus (oder fallweise Faschismus) sei keine Meinung – und deren Äusserung von der Verfassung geschützt wäre –, sondern ein Verbrechen. Nicht nur massen sie sich also die Rolle des Gesetzgebers an, sie setzen die von ihnen geschaffen Regeln auch gleich um, indem sie vermeintliche Verstösse dagegen gleich selber mit den eigenen Methoden sanktionieren. Daneben behaupten sie auch gerne, sie seien die Wächter des Rechtsstaates.

Echte Diversity heisst Föderalismus

Solche Beispiele gibt es haufenweise. Sie zeigen, dass den Linken nicht an Diversität gelegen ist. Diese ist nur ein Vorwand. Wo immer sie können, streben sie nach Vereinheitlichung. Alle sollen die gleichen Dinge gut oder schlecht finden. Das ist das Gegenteil von dem, das zu wollen, sie behaupten. Das Konzept für echte Diversität ist längst erfunden. Es nennt sich Föderalismus. Föderalismus kann man nicht schaffen oder gar per Dekret anordnen – man kann und muss ihn bloss immer wieder aufs Neue verteidigen. Föderalismus ist das Gegenteil von Zentralismus. Er braucht ständig Bestätigung.

Föderalismus ist in erster Linie eine Geisteshaltung, die davon ausgeht, dass es in vielen Fragen wohl keine absolute Wahrheit gibt und darum dem anderen zugesteht, dass er ebenfalls Recht haben könnte. Oder zumindest, dass er das Recht hat, Dinge so zu regeln, wie es ihn gut und richtig dünkt.